Studie: 45’000 Spielsüchtige fordern besseren Schutz

tl;dr
Eine neue Studie der britischen Glücksspielaufsicht zeigt: Viele Spieler misstrauen den Hilfsmitteln, die von Anbietern zur Förderung verantwortungsvollen Spielens bereitgestellt werden. Zwar finden einige Tools wie Einzahlungslimits Anwendung, doch viele sehen sie eher als Marketingmassnahme denn als echte Hilfe. Die sozialen und finanziellen Folgen von Spielsucht zeigen sich dabei deutlich. Die Kommission fordert flexiblere, stärker auf Betroffene abgestimmte Unterstützungsangebote.
Spieler misstrauen den Hilfsmitteln der Anbieter
Die britische Gambling Commission hat in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut NatCen und dem Lived Experience Advisory Panel (LEAP) eine umfangreiche Untersuchung durchgeführt. Ziel war es, die tatsächlichen Auswirkungen von Spielsucht zu erfassen. Befragt wurden Personen, die bereits negative Erfahrungen mit Glücksspiel gemacht haben.
Ein zentrales Ergebnis: Viele Spieler zweifeln an der Aufrichtigkeit der von Anbietern bereitgestellten Schutzmassnahmen. Besonders kritisch beurteilt wurden Tools wie Reality Checks, Spielpausen oder Verlustlimits. Einige Teilnehmer bezeichneten diese als «PR-Massnahme», die eher dem Ruf der Anbieter als dem Schutz der Spieler dienen sollen.
Einzahlungslimits als einziger Lichtblick
Trotz des generellen Misstrauens fanden einige Spieler bestimmte Funktionen hilfreich – insbesondere Einzahlungslimits. Diese ermöglichen es, vorab ein maximales Budget für Einzahlungen festzulegen. Laut der Studie halfen sie einigen Betroffenen, das eigene Spielverhalten besser zu kontrollieren und Verluste zu begrenzen.
Ein Mann über 55 sagte dazu: „Ich vertraue diesen sogenannten Tools nicht. Ich denke, sie wissen genau, dass viele trotzdem weiterspielen oder sogar noch mehr Geld einzahlen.“
Massive finanzielle und soziale Folgen
Die Befragten berichteten von gravierenden Auswirkungen ihrer Spielsucht. Viele mussten auf Grundbedürfnisse verzichten – etwa bei Lebensmitteln oder Stromrechnungen. Einige gaben an, Geld leihen zu müssen, um überhaupt essen zu können. Auch Arbeitsplatzverlust, Studienabbrüche und instabile Wohnsituationen wurden genannt.
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Eine Frau schilderte: „Ich konnte nirgendwo mehr hingehen. Ich habe mein Geld fürs Essen verspielt und musste mir Geld leihen, um überhaupt etwas zu essen zu haben.“
Positive Aspekte: Gemeinschaft und Spannung
Nicht alle Erfahrungen waren negativ. Einige Spieler beschrieben Momente des Stolzes nach einem Gewinn oder die Spannung während des Spiels. Andere schätzten das soziale Erlebnis – etwa beim Besuch von Bingo-Hallen mit Freunden oder Familie.
Eine Teilnehmerin über 55 sagte: „Wir machen einen ganzen Abend daraus. Es ist ein schöner gemeinsamer Ausflug mit meiner Enkelin.“
Forderung nach massgeschneiderten Lösungen
Laut Amandeep Manku, leitende Analystin der Gambling Commission, hilft die Studie, individuelle Erlebnisse in einen grösseren Zusammenhang zu stellen. Die Aufsichtsbehörde fordert, dass Unterstützungsangebote flexibler gestaltet werden. Sie sollen sowohl finanzielle als auch emotionale Aspekte berücksichtigen. Zudem empfiehlt die Kommission, die Erfahrungen betroffener Spieler künftig stärker in die Entwicklung neuer Schutzmassnahmen einzubeziehen.
Unsere Einschätzung
Die Ergebnisse zeigen klar: Vertrauen in Schutzmassnahmen entsteht nicht durch deren Existenz allein, sondern durch deren tatsächliche Wirkung. Wenn Spieler das Gefühl haben, dass Tools vor allem dem Anbieter nützen, verlieren sie den Glauben an deren Sinn. Einzahlungslimits stechen als nützliche Ausnahme hervor. Für Anbieter bedeutet das: Wer glaubwürdige Prävention bieten will, muss die Perspektive der Betroffenen ernst nehmen und transparente, wirksame Lösungen schaffen.
Quellen:
– NatCen
– Lived Experience Advisory Panel (LEAP)
– Gambling Commission UK