TGP Europe gibt Lizenz nach Busse von £3,3 Mio. zurück

tl;dr
TGP Europe, ein umstrittener Glücksspielanbieter mit Sitz auf der Isle of Man, hat seine britische Lizenz nach einer Geldstrafe von £3,3 Mio. (ca. CHF 3,7 Mio.) durch die britische Glücksspielaufsicht (UKGC) aufgegeben. Die Firma nutzte das sogenannte White-Label-Modell, um asiatisch ausgerichtete Wettmarken über Premier-League-Sponsoring in den britischen Markt einzuschleusen. Dabei bestehen Verbindungen zu organisierten Verbrechensstrukturen, Menschenhandel und illegalem Glücksspiel. Mehrere Premier-League-Clubs wurden nun gewarnt, ihre Sponsorenbeziehungen mit diesen Marken sofort zu beenden.
Was ist passiert?
TGP Europe hat überraschend seine Lizenz in Grossbritannien zurückgegeben. Dies geschah kurz nachdem die UK Gambling Commission (UKGC) dem Unternehmen eine Geldstrafe von £3,3 Mio. auferlegte. Der Grund: Verstösse gegen Vorschriften zur Geldwäschereiprävention und mangelhafte Prüfungen von Geschäftspartnern.
White-Label-System als Schlupfloch
TGP Europe nutzte ein sogenanntes White-Label-Lizenzmodell. Dabei erstellt ein lizenzierter Anbieter Webseiten im Namen anderer Marken, bleibt jedoch rechtlich und operativ verantwortlich. So konnten asiatisch ausgerichtete Marken wie Kaiyun Sports oder Yabo über TGP in Grossbritannien auftreten, obwohl sie selbst keine Lizenz besassen.
Für viele dieser Marken ist der britische Markt zweitrangig. Ziel ist vielmehr die indirekte Werbung in China – über das Sponsoring von Premier-League-Clubs. In China ist Glücksspiel illegal, dennoch ist das Marktpotenzial enorm. Die Premier League dient als medienwirksames Sprungbrett.
Verbindungen zu organisierter Kriminalität
Recherchen zeigen, dass TGP ursprünglich ein Ableger der Suncity Group war – dem grössten Junket-Betreiber in Macau. Dessen Gründer, Alvin Chau, wurde 2023 wegen Betrugs, illegalen Glücksspiels und krimineller Vereinigung zu 18 Jahren Haft verurteilt.
Weitere Untersuchungen von Infoblox, einem Unternehmen für Cybersicherheit, deuten auf ein Netzwerk namens „Vigorish Viper“ hin. Dieses soll asiatische Wettanbieter mit Technologie und Infrastruktur versorgen – darunter Zahlungsabwicklung, Hosting und mobile Apps. Die Spur führt zur Yabo Group, einem früheren Sponsor von Manchester United. Laut Asian Racing Foundation betreibt Yabo eines der grössten illegalen Glücksspielnetzwerke im chinesischen Raum.
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Menschenhandel und Zwangsarbeit
Besonders brisant: Die Yabo Group steht laut Berichten mit Arbeitslagern an der Grenze zwischen Kambodscha und Laos in Verbindung. Dort sollen verschleppte Personen unter Zwang bei der Abwicklung von Online-Wetten und Callcenter-Betrug mitarbeiten.
Premier-League-Clubs unter Druck
Mindestens fünf englische Clubs – darunter Newcastle United, Fulham FC und Nottingham Forest – wurden von der UKGC direkt gewarnt. Sie sollen ihre Sponsoringverträge mit TGP-nahen Marken umgehend überprüfen und beenden. Bei weiterer Werbung für nicht lizenzierte Anbieter drohen strafrechtliche Konsequenzen, auch für Clubverantwortliche.
Was bedeutet das für dich?
Wenn du dich für Sportwetten interessierst, prüfe stets, ob der Anbieter über eine gültige Lizenz verfügt. Besonders bei Marken mit asiatischem Fokus und auffälliger Werbung über europäische Sportclubs lohnt ein genauer Blick. Illegale Anbieter arbeiten oft mit intransparenten Strukturen und können mit kriminellen Netzwerken verbunden sein.
Unsere Einschätzung
Der Fall TGP Europe zeigt, wie anfällig der europäische Glücksspielmarkt für Missbrauch durch Drittanbieter ist. Das White-Label-Modell bietet Schlupflöcher, die gezielt ausgenutzt werden – nicht selten durch Firmen mit problematischem Hintergrund. Für Spielerinnen und Spieler bedeutet das: Augen auf bei der Wahl des Wettanbieters. Seriöse Plattformen sind transparent, lizenziert und unterliegen klaren Regulierungen.
Quellen:
- Josimar
- Asian Racing Foundation
- Infoblox
- UK Gambling Commission