Milei löst Libra-Kommission auf – Kurs springt an

Das Wichtigste in Kürze
- Argentiniens Präsident Javier Milei hat die Untersuchungskommission zur Memecoin LIBRA aufgelöst.
- Nach der Auflösung stieg der LIBRA-Kurs kurzfristig um 85 %.
- Die Ermittlungen gehen nun auf Bundesebene weiter – auch in den USA laufen Klagen.
- Der Vorwurf: Betrug, Marktmanipulation und Interessenkonflikte.
Hintergrund: Was ist LIBRA?
LIBRA ist eine sogenannte Memecoin – also eine Kryptowährung, die oft durch Internet-Hypes entsteht und keine echte technologische Innovation bietet. Anfang 2025 wurde LIBRA in Argentinien populär, nicht zuletzt durch die öffentliche Unterstützung von Präsident Milei auf der Plattform X (ehemals Twitter). Innerhalb weniger Tage erreichte die Marktkapitalisierung über 4,5 Milliarden US-Dollar.
Doch der Hype hielt nicht lange. Die Entwickler, darunter der Gründer Hayden Davis, sollen sich mit Millionenbeträgen aus dem Projekt zurückgezogen haben. Der Verdacht: organisierter Betrug. Geschädigte Investoren beziffern ihre Verluste auf rund 250 Millionen US-Dollar.
Einrichtung und Auflösung der Untersuchungseinheit
Als Reaktion auf die Vorwürfe gründete die argentinische Regierung die sogenannte UTI (Unidad de Tarea de Investigación), eine Taskforce zur Aufklärung der LIBRA-Vorgänge. Geleitet wurde sie von María Florencia Zicavo. Doch Kritiker bemängelten von Anfang an die Nähe der UTI zur Regierung – echte Unabhängigkeit sei nicht gegeben gewesen.
Am 21. Mai 2025 beendete Präsident Milei die Arbeit der UTI per Dekret 332/2025. Offiziell hieß es, die Ziele der Kommission seien erreicht. Ein Abschlussbericht wurde jedoch nicht veröffentlicht. Diese Intransparenz sorgte für neue Kritik – und ließ Raum für Spekulationen über politische Einflussnahme.
Marktreaktion: Kurssprung trotz Skandal
Unmittelbar nach der Auflösung der UTI erlebte der LIBRA-Kurs einen massiven Anstieg. Innerhalb einer Stunde stieg der Preis von 0,022 US-Dollar auf über 0,07 US-Dollar – ein Plus von 85 %. Anschließend pendelte sich der Kurs bei etwa 0,04 US-Dollar ein. Der Relative-Stärke-Index (RSI) erreichte kurzzeitig 72, was auf eine überkaufte Marktsituation hindeutet.
Dieser Kursanstieg deutet auf eine rein spekulative Reaktion hin – getrieben von der Nachricht, nicht von Fundamentaldaten. Solche Bewegungen sind typisch für Memecoins, bei denen Emotionen und Nachrichten oft mehr Einfluss haben als reale Entwicklungen.
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Juristische Folgen und internationale Ermittlungen
Mit der Auflösung der UTI ist der Fall nicht abgeschlossen – im Gegenteil. Die Ermittlungen wurden auf Bundesebene übergeben. Zusätzlich bereitet ein argentinisches Parlamentskomitee eine eigene Untersuchung vor.
Parallel dazu läuft in den USA eine Sammelklage gegen Präsident Milei. Der Vorwurf: fahrlässige Förderung und irreführende Darstellung von LIBRA. Kläger werfen ihm vor, durch seine öffentliche Unterstützung zur Legitimation des Projekts beigetragen zu haben – mit erheblichen finanziellen Folgen für Investoren.
Unsere Einschätzung
Die Auflösung der UTI wirft mehr Fragen auf, als sie beantwortet. Zwar hat das LIBRA-Projekt kurzfristig für Kursgewinne gesorgt, doch die rechtlichen Risiken bleiben hoch. Für Anleger bedeutet das: Vorsicht ist geboten. Der Fall zeigt, wie politische Einflussnahme und mangelnde Regulierung bei Kryptowährungen zu erheblichen Verlusten führen können.
Wenn du in Memecoins investieren willst, solltest du dich nicht von Hypes oder prominenten Unterstützern leiten lassen. Prüfe immer die Hintergründe eines Projekts – und sei dir bewusst, dass schnelle Gewinne oft mit hohen Risiken verbunden sind.
Quellen
- TradingView
- Unhashed