TGP gibt Lizenz zurück – Kritik an Sponsoren wächst

Das Wichtigste in Kürze
TGP Europe, ein Glücksspielanbieter mit Sitz auf der Isle of Man, hat seine Lizenz in Großbritannien aufgegeben. Zuvor verhängte die britische Glücksspielaufsicht (UK Gambling Commission, UKGC) eine Geldstrafe in Höhe von 3,3 Millionen Pfund wegen Verstößen gegen Geldwäschevorgaben und unzureichender Prüfungen von Geschäftspartnern. Mehrere Premier-League-Klubs stehen nun unter Druck, ihre Sponsorenverträge mit Marken zu überdenken, die über das White-Label-System von TGP betrieben wurden. Einige dieser Marken stehen im Verdacht, mit organisierter Kriminalität und Menschenhandel in Verbindung zu stehen.
Hintergrund: TGP Europe und das White-Label-Modell
TGP Europe nutzte das sogenannte White-Label-Modell. Dabei betreibt ein lizenziertes Unternehmen Webseiten im Namen anderer Marken. Die technische Infrastruktur, Zahlungsabwicklung und Inhalte werden zentral von TGP gestellt. Für den Endnutzer wirkt es wie ein eigenständiger Anbieter, tatsächlich steckt jedoch TGP dahinter.
Dieses Modell wurde von zahlreichen asiatisch ausgerichteten Sportwettenanbietern genutzt, um über Sponsoring in der englischen Premier League Sichtbarkeit zu erlangen – insbesondere für den chinesischen Markt, wo Glücksspielwerbung verboten ist.
Verbindungen zu kriminellen Netzwerken
Laut Recherchen des Fußballportals Josimar wurde TGP ursprünglich als Tochter von Suncity gegründet. Suncity war einer der größten Junket-Betreiber in Macau und wurde von Alvin Chau geleitet, der 2023 wegen illegalen Glücksspiels, Betrugs und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung zu 18 Jahren Haft verurteilt wurde.
Weitere Untersuchungen des Cybersicherheitsunternehmens Infoblox zeigen, dass ein Netzwerk mit dem Codenamen „Vigorish Viper“ hinter mehreren dieser Marken steckt. Dieses Netzwerk soll Software, Hosting, Zahlungsdienste und Apps für illegale Wettanbieter bereitstellen. Die Technologie stammt mutmaßlich von der Yabo Group – einem früheren Sponsor von Manchester United.
Premier-League-Klubs unter Druck
Die UKGC hat mindestens fünf Premier-League-Vereine – darunter Newcastle United, Fulham FC und Wolverhampton Wanderers – schriftlich gewarnt. Sie sollen ihre Sponsorenverträge mit Marken beenden, die über das TGP-System betrieben wurden. Andernfalls drohen strafrechtliche Konsequenzen, einschließlich möglicher Haftstrafen für Vereinsverantwortliche.
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Ein Beispiel ist Kaiyun Sports, Sponsor von Nottingham Forest. Diese Marke wird mit der Yabo Group in Verbindung gebracht, die laut der Asian Racing Foundation (ARF) eines der größten illegalen Glücksspielnetzwerke in Asien betreibt. Berichte deuten darauf hin, dass Yabo auch Zwangsarbeitslager an der Grenze zwischen Kambodscha und Laos nutzt, um Personal für Callcenter und Glücksspielseiten zu rekrutieren.
Konsequenzen für die Glücksspielbranche
Der Fall zeigt erneut die Schwachstellen im White-Label-System. Obwohl dieses Modell rechtlich zulässig ist, ermöglicht es Anbietern mit zweifelhaften Hintergründen, über scheinbar legale Strukturen in regulierte Märkte einzudringen. Die UKGC hat bereits angekündigt, das System künftig strenger zu überwachen.
Für Sportvereine bedeutet das: Sponsoringverträge müssen sorgfältiger geprüft werden. Die Zusammenarbeit mit nicht lizenzierten oder fragwürdigen Anbietern kann nicht nur dem Ruf schaden, sondern auch rechtliche Folgen haben.
Unsere Einschätzung
Wenn du dich für Online-Glücksspiel interessierst, solltest du Anbieter und deren Lizenzierung genau prüfen. Der Fall TGP Europe zeigt, wie wichtig Transparenz und Regulierung sind – nicht nur für Spieler, sondern auch für Partner wie Sportvereine. Achte darauf, nur bei lizenzierten und vertrauenswürdigen Anbietern zu spielen. Und wenn du Sponsoring im Fußball beobachtest: Hinter bekannten Logos können sich problematische Strukturen verbergen. Bleib kritisch und informiere dich gründlich.
Quellen
- Josimar
- Infoblox
- Asian Racing Foundation
- UK Gambling Commission