ESMA: Keine Meldepflicht für Bitcoin-Miner und Validatoren
Das Wichtigste in Kürze
Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) hat entschieden, dass Bitcoin-Miner und Proof-of-Stake (PoS)-Validatoren nicht unter die Meldepflicht für Marktmissbrauch fallen. Diese Entscheidung entlastet Betreiber und könnte dazu beitragen, dass Krypto-Innovationen in der EU bleiben.
Hintergrund der Entscheidung
Im Dezember 2024 stellte die ESMA klar, dass Miner, Validatoren, Builder und Searcher nicht als „Persons Professionally Arranging or Executing Transactions“ (PPAETs) eingestuft werden. PPAETs sind Akteure, die Marktmissbrauch überwachen und melden müssen. Diese Rolle wird nun hauptsächlich von Krypto-Dienstleistern wie Börsen übernommen.
Auswirkungen auf Bitcoin-Miner
Die Entscheidung der ESMA wurde von Branchenexperten positiv aufgenommen. Patrick Hansen, Direktor für EU-Strategie bei Circle, betonte, dass eine strengere Regulierung Miner und Validatoren aus der EU verdrängt hätte. Durch die Ausnahme bleibt die EU ein attraktiver Standort für Krypto-Unternehmen.
MiCA und die Regulierung des Kryptomarktes
Die Markets in Crypto-Assets Regulation (MiCA) trat im Juni 2023 in Kraft und gilt als umfassendste Krypto-Regulierung weltweit. Seit Mitte 2024 wurden strengere Vorschriften für Stablecoins umgesetzt. Dies führte zur Entfernung nicht konformer Token von europäischen Börsen, darunter Tethers USDT. Gleichzeitig profitierte Circles USDC von der Regulierung und verzeichnete ein starkes Wachstum.
Unsere Einschätzung
Die Entscheidung der ESMA zeigt, dass die EU einen ausgewogenen Ansatz in der Krypto-Regulierung verfolgt. Durch die Entlastung von Minern und Validatoren bleibt die Region wettbewerbsfähig und fördert Innovationen. Gleichzeitig bleibt die Marktaufsicht durch Krypto-Dienstleister gewährleistet. Langfristig könnte diese Flexibilität dazu beitragen, dass die EU eine führende Rolle im globalen Kryptomarkt einnimmt.
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