MGM Resorts zahlt 8,5 Mio. Strafe für illegales Wetten

Das Wichtigste in Kürze
MGM Resorts International muss eine Strafe von 8,5 Millionen US-Dollar an die Nevada Gaming Commission zahlen. Grund dafür sind schwerwiegende Verstöße gegen Compliance-Vorgaben, insbesondere im Bereich Geldwäscheprävention. Zwischen 2017 und 2020 konnten illegale Buchmacher ungestört in den Casinos MGM Grand und The Cosmopolitan agieren. Frühere Führungskräfte und Mitarbeiter stehen ebenfalls in der Kritik.
Hintergrund der Strafe
Die Nevada Gaming Commission stimmte einstimmig für die Verhängung der Strafe. Es handelt sich um die vierthöchste Geldbuße, die jemals von den Aufsichtsbehörden des Bundesstaates verhängt wurde. Die Ermittlungen deckten auf, dass zwei bekannte illegale Buchmacher – Wayne Nix und Matthew Bowyer – über Jahre hinweg große Bargeldsummen in den MGM-Immobilien bewegten, ohne dass dies gemeldet wurde.
Details zu den Verstößen
Wayne Nix, ein ehemaliger Minor-League-Baseballspieler, transportierte regelmäßig Bargeld in Sporttaschen oder Papiertüten von Kalifornien nach Las Vegas. Trotz offensichtlicher Warnsignale akzeptierten die Casinos das Geld und gewährten ihm VIP-Vergünstigungen wie kostenlose Mahlzeiten, Hotelaufenthalte und Golfausflüge. Auch Matthew Bowyer nutzte die laxen Kontrollen, um Geld zu bewegen. Beide bekannten sich später schuldig, illegales Glücksspiel betrieben zu haben.
Verantwortung ehemaliger Führungskräfte
Die Nevada Gaming Control Board (NGCB) reichte eine zehnfache Beschwerde ein. Acht Anklagepunkte betrafen Nix, einer Bowyer und einer die mangelhaften Anti-Geldwäsche-Maßnahmen von MGM Resorts. Besonders im Fokus stand der frühere Präsident des MGM Grand, Scott Sibella. Ihm wurde vorgeworfen, die Aktivitäten von Nix bewusst geduldet zu haben. Sibella verlor seine Spiellizenz, wurde zu einer Geldstrafe von 10.000 US-Dollar verurteilt und erhielt ein Jahr Bewährung wegen Verstößen gegen das Bankgeheimnisgesetz (Bank Secrecy Act).
Reaktionen und Maßnahmen von MGM Resorts
Nach Bekanntwerden der Vorfälle leitete MGM Resorts umfassende Reformen ein. Das Unternehmen kooperierte mit den Behörden, engagierte externe Prüfer und investierte über eine Million US-Dollar in den Ausbau seines Compliance-Teams. Neue Schulungsprogramme für Mitarbeiter und verbesserte Überwachungsmechanismen wurden eingeführt. Diese Maßnahmen präsentierte MGM der Gaming Commission im Rahmen einer umfassenden Darstellung der eingeleiteten Verbesserungen.
Vergleichbare Fälle in Las Vegas
Der Fall MGM Resorts ist kein Einzelfall. Im März musste auch Resorts World Las Vegas eine Strafe von 10,5 Millionen US-Dollar zahlen, da Matthew Bowyer dort unter ähnlichen Umständen spielen konnte. Die Behörden sehen darin ein größeres strukturelles Problem innerhalb der Casino-Branche in Las Vegas.
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Unsere Einschätzung
Der Fall zeigt deutlich, wie wichtig strenge Compliance-Standards in der Glücksspielbranche sind. Für dich als Spieler bedeutet das: Achte bei der Wahl eines Casinos auf Transparenz und Regulierung. MGM Resorts hat zwar nachgebessert, doch der Vorfall beschädigt das Vertrauen in etablierte Anbieter. Künftig wird die Branche stärker überwacht werden, was langfristig auch dir als Kunde zugutekommt.
Quellen
- Las Vegas Review-Journal
- Associated Press
- Reuters