Ohio plant Legalisierung von Online-Casinos

Das Wichtigste in Kürze
In Ohio wurden zwei neue Gesetzesentwürfe zur Legalisierung von Online-Casinos eingebracht. House Bill 298 und Senate Bill 197 zielen darauf ab, Internet-Glücksspiel mit Slots, Tischspielen und Poker zu erlauben. Die Gesetzgeber planen eine enge Zusammenarbeit, um einen Kompromiss zu finden. Der Markt könnte dem Bundesstaat jährlich bis zu 800 Millionen US-Dollar an Steuereinnahmen bringen. Widerstand kommt von einigen landbasierten Casino-Betreibern und Kritikern, die Spielsucht befürchten.
Hintergrund: Online-Glücksspiel in Ohio
Ohio erlaubt derzeit Sportwetten über das Internet, nicht aber klassische Online-Casinospiele. Vor Ort gibt es elf lizenzierte Spielstätten, darunter vier vollwertige Casinos sowie sieben sogenannte Racinos – Pferderennbahnen mit Video-Lotterie-Terminals. Mit den neuen Gesetzesinitiativen soll nun auch das iGaming, also das Spielen von Online-Slots, Tischspielen und Poker über das Internet, ermöglicht werden.
Details zu House Bill 298
House Bill 298 wurde von den republikanischen Abgeordneten Brian Stewart und Marilyn John eingebracht. Der Entwurf sieht vor, dass bestehende Betreiber mit einer Lizenz für ein landbasiertes Casino oder Racino eine zusätzliche Lizenz für ein Online-Casino beantragen dürfen. Die Kosten dafür sind hoch: 50 Millionen US-Dollar für die Erstlizenz, 10 Millionen für jede Verlängerung alle fünf Jahre.
Der Steuersatz auf den Bruttospielertrag (Gross Gaming Revenue, GGR) soll bei 28 % liegen. 99 % der Steuereinnahmen würden in den allgemeinen Staatshaushalt fließen, lediglich 1 % wäre für Programme zur Bekämpfung von Spielsucht vorgesehen. Online-Sweepstakes-Plattformen, die oft als rechtliche Grauzone gelten, sollen verboten werden.
Senate Bill 197: Eine breitere Lösung?
Parallel wurde Senate Bill 197 eingebracht. Dieser Entwurf geht weiter als HB298: Er sieht zusätzlich vor, dass die staatliche Lotterie Online-Sofortspiele anbieten darf. Auch Online-Pferdewetten (parimutuel wagering) wären erlaubt. Beide Gesetzesvorschläge sollen nun gemeinsam überarbeitet werden, um eine einheitliche Regelung zu schaffen.
Wirtschaftliche Erwartungen
Die Initiatoren von HB298 schätzen, dass ein ausgereifter iGaming-Markt dem Bundesstaat jährlich zwischen 400 und 800 Millionen US-Dollar an Steuereinnahmen bringen könnte. Zudem sehen sie Potenzial für neue Arbeitsplätze im Technologiebereich. Die Befürworter argumentieren, dass Online-Casinos zusätzliche Zielgruppen ansprechen, ohne die bestehenden Spielstätten zu verdrängen.
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Widerstand aus der Branche
Einige Betreiber traditioneller Casinos lehnen die Legalisierung von Online-Casinos ab. Jack Entertainment, Betreiber von Jack Cleveland Casino und Jack Thistledown Racino, äußert Bedenken, dass Online-Angebote Gäste von den physischen Standorten abziehen könnten. Auch Churchill Downs, Miteigentümer von Miami Valley Gaming, steht dem Vorhaben kritisch gegenüber.
Andererseits unterstützen Unternehmen wie MGM Resorts, Boyd Gaming und Penn Entertainment die Legalisierung, sofern sie reguliert erfolgt. Diese Firmen haben bereits Erfahrung mit iGaming in anderen US-Bundesstaaten gesammelt.
Kritik aus der Politik
Einige Abgeordnete äußern sich besorgt über die sozialen Folgen. So warnt der demokratische Abgeordnete Dani Isaacsohn davor, dass der einfache Zugang zu Online-Casinos das Risiko für Spielsucht und damit verbundene Probleme wie Depressionen und Suizid erhöhen könnte. Er sieht in der Legalisierung eine potenzielle Gefahr für die öffentliche Gesundheit.
Ausblick: Zusammenarbeit geplant
Die beiden Gesetzesentwürfe markieren einen wichtigen Schritt in Richtung reguliertes Online-Glücksspiel in Ohio. Die Initiatoren beider Vorschläge haben angekündigt, gemeinsam an einem Kompromiss zu arbeiten. Ziel ist es, eine ausgewogene Lösung zu schaffen, die wirtschaftliche Chancen nutzt und gleichzeitig soziale Risiken berücksichtigt.
Unsere Einschätzung
Ohio steht vor einer entscheidenden Weichenstellung im Bereich Online-Glücksspiel. Der Markt ist wirtschaftlich attraktiv, birgt aber auch Risiken. Die vorgeschlagenen Maßnahmen zur Regulierung und Besteuerung sind ambitioniert, aber realistisch. Die hohe Einstiegshürde durch Lizenzkosten könnte jedoch kleinere Anbieter ausschließen. Kritisch zu sehen ist der geringe Anteil der Steuereinnahmen, der für Suchtprävention vorgesehen ist. Eine breite gesellschaftliche Debatte und ein ausgewogener Gesetzesentwurf sind notwendig, um langfristig stabile Rahmenbedingungen zu schaffen.