Maine debattiert über Casino-Erlöse für Wabanaki

Das Wichtigste in Kürze
In Maine wird derzeit über mehrere Gesetzesvorschläge diskutiert, die den Zugang der Wabanaki-Stämme zu Einnahmen aus dem Glücksspiel verbessern sollen. Im Mittelpunkt steht LD 1851 – ein Gesetzesentwurf, der vorsieht, einen Teil der Einnahmen aus Spielautomaten des Hollywood Casino in Bangor an zwei bislang nicht berücksichtigte Stämme weiterzuleiten. Ziel ist es, eine gerechtere Verteilung der Glücksspielerlöse unter den indigenen Nationen des Bundesstaates zu erreichen.
Worum geht es bei LD 1851?
Der Gesetzesentwurf LD 1851 sieht vor, dass künftig 7 % der Spielautomaten-Einnahmen des Hollywood Casino an die Houlton Band of Maliseet Indians und die Mi’kmaq Nation fließen. Bisher profitieren nur die Penobscot Nation und die Passamaquoddy Tribe über das Oxford Casino von solchen Einnahmen. Deren bestehende Vereinbarungen bleiben unverändert.
Die geplante Änderung würde den Anteil der Gesamteinnahmen aus Spielautomaten, den das Hollywood Casino abführt, von 39 % auf 46 % erhöhen. Für die beiden neu berücksichtigten Stämme würde das jährlich rund 3,5 Millionen US-Dollar bedeuten.
Warum ist das wichtig?
Die Wabanaki-Stämme in Maine sind durch das Maine Indian Claims Settlement Act von 1980 von vielen bundesweiten Regelungen ausgeschlossen, darunter auch vom Indian Gaming Regulatory Act (IGRA) von 1988. Dieser erlaubt es anderen indigenen Gruppen in den USA, eigene Casinos zu betreiben oder Online-Glücksspiel zu regulieren. In Maine hingegen benötigen die Stämme für jede Form des Glücksspiels eine spezielle Genehmigung des Bundesstaates.
Die Ungleichbehandlung hat laut einem Bericht der Harvard Kennedy School aus dem Jahr 2022 dazu geführt, dass die Wabanaki-Stämme wirtschaftlich hinter anderen anerkannten Stämmen zurückliegen. LD 1851 soll helfen, diese Lücke zu schließen, ohne bestehende Vereinbarungen mit anderen Stämmen zu gefährden.
Stimmen aus Politik und Stämmen
Der Abgeordnete Marc Malon, Initiator von LD 1851, betont, dass es bei dem Gesetz um Gerechtigkeit gehe. Auch Vertreter der betroffenen Stämme unterstützen den Vorschlag. Zeke Crofton-Macdonald, Botschafter der Houlton Band of Maliseet Indians, spricht von einem Schritt in Richtung wirtschaftlicher Gleichstellung. Chief Clarissa Sabattis stellt klar, dass es nicht darum geht, anderen Stämmen etwas wegzunehmen: „Alle unsere Stämme haben erhebliche ungedeckte Bedürfnisse.“
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Weitere Gesetzesinitiativen: LD 1164 und LD 1838
Neben LD 1851 stehen zwei weitere Gesetzesvorschläge zur Debatte:
- LD 1164: Dieses Gesetz würde den Wabanaki-Stämmen das exklusive Recht geben, Online-Glücksspiel in Maine zu betreiben. Es hat bereits eine Ausschussmehrheit erhalten, stößt jedoch auf Widerstand von Gouverneurin Janet Mills und privaten Casino-Betreibern.
- LD 1838: Dieser Vorschlag würde es den Stämmen ermöglichen, elektronische Beano-Terminals (elektronische Bingo-Geräte) zu betreiben – eine zusätzliche Einnahmequelle.
Steve Silver von der Maine Gambling Control Unit äußerte Bedenken, dass bei einer Umsetzung von LD 1164 auch bestehende Abgabenverpflichtungen des Oxford Casino überdacht werden müssten.
Wirtschaftliche Auswirkungen und Bedenken
Nicht alle Beteiligten unterstützen die Vorschläge. Chris Jackson, Vertreter des Hollywood Casino, zeigt sich offen für Gespräche, warnt jedoch vor einer Erhöhung der effektiven Steuerlast. Die Betreiber seien gesprächsbereit, solange ihre Abgabenquote nicht weiter steige.
Unsere Einschätzung
LD 1851 ist ein pragmatischer Ansatz, um bestehende Ungleichheiten bei der Verteilung von Glücksspielerlösen in Maine zu korrigieren. Die vorgeschlagene Umverteilung betrifft nur das Hollywood Casino und lässt bestehende Vereinbarungen mit anderen Stämmen unberührt. Das schafft Akzeptanz und erhöht die Chancen auf eine Umsetzung.
Die weiteren Gesetzesvorschläge – insbesondere LD 1164 – greifen tiefer in bestehende Marktstrukturen ein und stoßen daher auf mehr Widerstand. Dennoch zeigt die Debatte, dass der politische Wille wächst, die wirtschaftliche Situation der Wabanaki-Stämme zu verbessern.
Sollte LD 1851 verabschiedet werden, könnte das Modell auch für andere Bundesstaaten mit ähnlichen rechtlichen Einschränkungen als Vorlage dienen.
Quellen
- Maine Gambling Control Unit
- Harvard Kennedy School Report 2022
- Aussagen von Chief Clarissa Sabattis und Zeke Crofton-Macdonald
- Legislative Anhörungen im Bundesstaat Maine