Kindreds Geldstrafe von schwedischer Glücksspielbehörde auf 30M SEK gesenkt
Das Wichtigste in Kürze
Die schwedische Glücksspielbehörde Spelinspektionen hat die Geldstrafe für das Glücksspielunternehmen Kindred von ursprünglich SEK100 Millionen auf SEK30 Millionen reduziert. Diese Entscheidung folgt auf eine erfolgreiche Berufung von Kindred gegen die ursprüngliche Strafe, die aufgrund von Verstößen gegen die Bonusregelungen verhängt wurde. Kindred, das Unternehmen hinter bekannten Marken wie Unibet und Maria Casino, hatte unerlaubte Boni und Lotterieangebote auf seinen Plattformen beworben.
Ursprüngliche Verstöße und Gerichtsverfahren
Im März 2020 verhängte die Spelinspektionen eine Geldstrafe gegen Kindred wegen der Bereitstellung nicht registrierter Boni und Lotterien, was gegen die schwedischen Glücksspielvorschriften verstößt. Diese besagen, dass Lizenznehmer nur Anmeldeboni anbieten dürfen und keine weiteren Werbeaktionen. Bei einer genaueren Überprüfung wurden jedoch auf den Websites von Kindred mehrere unzulässige Boni entdeckt, darunter ein Online-Bingo-Treueprogramm. Kindred argumentierte, dass diese Anreize Teil des Spiels und keine Boni seien. Weitere Verstöße wurden in den Folgemonaten festgestellt, einschließlich Angebote für Freispiele, Bingo-Vorteile und Gratiswetten.
Reduzierung der Geldstrafe
Kindred legte gegen die ursprüngliche Strafe Berufung beim Verwaltungsgericht in Linköping ein. Im Juli 2021 entschied das Gericht, die Geldstrafe auf SEK50 Millionen zu halbieren, und bezeichnete eine „mittel-hohe Strafgebühr“ als angemessener. Kindred setzte seine rechtlichen Bemühungen fort und erreichte eine weitere Reduzierung der Geldstrafe auf SEK30 Millionen. Das Unternehmen begrüßte das Urteil und betonte, dass die Unklarheiten in den Bonusregeln eine Lockerung der Strafen rechtfertigten.
Reaktionen und Folgen
Kindred hat seine Zufriedenheit über die reduzierte Geldstrafe zum Ausdruck gebracht und hervorgehoben, dass es seit den ursprünglichen Warnungen der Behörden seine Compliance-Bemühungen verstärkt hat. Die Spelinspektionen hat sich bisher nicht öffentlich zu der neuesten Entwicklung geäußert. Diese Entscheidung könnte weitreichende Auswirkungen auf die Glücksspielindustrie in Schweden haben, insbesondere in Bezug auf die Auslegung und Anwendung der Bonusregelungen.
Unsere Einschätzung
Die Reduzierung der Geldstrafe für Kindred durch das schwedische Verwaltungsgericht markiert einen bedeutenden Moment für die Glücksspielbranche in Schweden. Es zeigt, dass die Gerichte bereit sind, die Umstände und Argumente der Glücksspielanbieter sorgfältig zu prüfen, insbesondere in Bezug auf die oft komplexen und mehrdeutigen Bonusregelungen. Für Betreiber ist dies ein Signal, dass Compliance und Transparenz in ihren Geschäftspraktiken von entscheidender Bedeutung sind. Für die Regulierungsbehörden könnte es ein Anlass sein, die bestehenden Vorschriften zu überdenken und klarere Richtlinien zu entwickeln, um zukünftige Missverständnisse zu vermeiden. Insgesamt ist dies ein positiver Schritt in Richtung eines gerechteren und transparenteren Glücksspielmarktes in Schweden.
Quellen:
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