Verursachen Krypto-Casinos aktive Steuerhinterziehung?
Verführen Kryptocasinos die deutschen Spieler zu Steuerhinterziehung und das nur um eine Komfortfunktion anzubieten?
Dass Kryptocasinos aus Sicht des Staates nicht erlaubt sind, ist richtig. Wir kennen die Argumente und verstehen auch die Gründe. Das Thema hierbei ist das illegale Glücksspiel, und hier ist der Staat vor allem drei Teilnehmern hinterher.
- Die Veranstalter des illegalen Glücksspiels.
- Die Werbepartner, die dieses Spiel bewerben.
- Partner des illegalen Glücksspiels: Hier vorwiegend die Paymentanbieter (die bei Kryptowährungen wegfallen) und in manchen Ländern auch die Spieleanbieter.
Für die Spieler ergeben sich also in der Praxis (NICHT in der Theorie) nie Probleme, egal wo sie spielen.
Tausch von Kryptowährungen
In diesem Fall sind es vor allem Casinos, die mit einem kleinen Trick die Einzahlung mit noch mehr Kryptowährungen ermöglichen wollen. Hierbei gibt es die üblichen ca. 10 großen Währungen, in denen das Konto geführt werden kann.
Doch um das Einzahlen mit möglichst vielen Währungen zu ermöglichen (wer möchte nicht, dass Kunden auf ALLE Arten einzahlen können?), wird dem Kunden angeboten in allen erdenklichen Kryptowährungen einzuzahlen und diese Einzahlung dann „on-the-fly“ in eines der ca. 10 Kontowährungen umzuwandeln.
Steuerrechtliches Problem
Wir sind in Deutschland, also kommt in jeder Diskussion auch irgendwann einmal das Finanzamt ins Spiel. In diesem Fall wäre es im Szenario:
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Schritt 1
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Ihr habt eine kleinere Währung wie Shiba Inu gekauft.
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Schritt 2
Das bevorzugte Casino hat keine Kontoführung in dieser Währung, ABER ihr könnt damit einzahlen und es wird automatisch in USDT, BTC, ETH oder eine andere große Währung umgewandelt.
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Schritt 3
Ihr gewinnt, zahlt euch dann euren Gewinn in der Kontowährung aus und wandelt es entweder zurück in Shiba Inu um oder in FIAT.
Das Problem hier entsteht vermutlich schon bei Schritt 2, denn das ist rein rechtlich ein Trade, der eigentlich dokumentiert werden muss. Hat man Glück und gewinnt im Casino und es kommt zu Schritt 3, werden die Fragen noch komplexer.
Der Grund ist einfach, weil folgende Fragen entstehen:
- Wie hat sich der Kurs zwischen Shiba Inu und BTC (BTC nur als Beispiel) verändert, seit Shiba Ibu ursprünglich erworben wurde?
- Wie bewertet man die Veräußerung der Kontowährung bzw. den Trade zu einer anderen Währung?
Aber schon das Spielen ist illegal
Aus Sicht des deutschen Staates ist das Spiel an sich schon nicht erlaubt, aber man muss hier die Praxis sehen und die Realität ist, dass man Spieler bisher immer in Ruhe gelassen hat.
Kommt jedoch ein Thema ins Spiel, bei dem die Steuerbehörden aktiv werden müssen, ändert sich dies, da die beschriebene Handlung sehr schnell als Steuerhinterziehung gewertet werden kann. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Aktivitäten nicht gemeldet und dokumentiert werden. Dies kann im Bereich des illegalen Glücksspiels zu Problemen führen, da die Behörden in solchen Verfahren gerne mit maximalem Druck arbeiten.
Wie vorbeugen?
Unsere Sichtweise ist, dass man alles an Währungstrades in den eigenen Konten abwickeln sollte, da dies problemlos dokumentiert werden kann, wenn es notwendig wird.
Nein, mit solchen Casinos haben wir kein Problem, denn auch hier gilt in erster Linie das Prinzip der Eigenverantwortung. Trotzdem sollten wir uns immer darüber Gedanken machen, welche Risiken erforderlich sind und welche nicht.